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Fernwärme

Die gbm und der Verein Energiewende Muri-Gümligen arbeiten gemeinsam an der Energiezukunft. Der Verein wurde 2020 gegründet. «Ein eigentlicher Corona-Verein», wie der Geschäftsführer Jürg Stettler mit einem Augenzwinkern sagt. Er ist selber Gründungsmitglied des Vereins und setzt sich auch politisch als Präsident einer Ortspartei für die Energiewende ein.

Erster Schwerpunkt des Vereins ist die Förderung der Sonnenenergie: «Die Sonnenenergie ist derzeit die kostengünstigste Energie. Photovoltaikanlagen sind ausserdem technisch erprobt und liefern 30 bis 40 Jahre lang Strom», so Stettler. «Heute lässt sich sogar an einem Balkon eine Photovoltaikanlage anbringen».

gbm Muri Jürg Stettler, Geschäftsführer des Vereins Energiewende Muri-Gümligen
Jürg Stettler, Geschäftsführer des Vereins Energiewende Muri-Gümligen arbeitet mit fast alle Ortsparteien, der reformierten Kirchgemeinde, dem WWF Kanton Bern, der Berner Kantonalbank und mit der Gemeindebetriebe Muri b. Bern zusammen.

100 % Sonnenenergie aus der Gemeinde, für die Gemeinde – hier produziert, hier genutzt. Mit dieser Vision will der Verein Energiewende Schweiz die Sonnenenergie in der Gemeinde Muri-Gümligen vorantreiben. Ziel ist es, möglichst viele Photovoltaikanlagen auf dem Gemeindegebiet zu realisieren und ein neues Stromprodukt zu lancieren: Muri-Gümligen-Sonnenstrom, der lokal produziert wird. Ab 1. Januar 2021 ist Jürg Stettler Geschäftsführer des Vereins. «Sobald die Sonnenenergie gut läuft, sehen wir längerfristig auch noch weitere Schwerpunkte im Zusammenhang mit unserer Energiezukunft.» Die Energiestrategie des Bundes bilde die Basis der Tätigkeiten des Vereins. «Der Bund gibt die Richtung an, und wir setzen uns auf Gemeindeebene proaktiv ein.» Der Verein Energiewende Schweiz wurde im vergangenen Jahr gegründet und ist politisch unabhängig. Zu den Gründungspartnern zählen fast alle Ortsparteien wie auch die reformierte Kirchgemeinde und der WWF Kanton Bern; die Berner Kantonalbank und die Gemeindebetriebe Muri b. Bern (gbm), die auch eine Teilfinanzierung des Vereins für die Jahre 2020/2021 angestossen haben, sind strategische Partner.

Sonnenenergie ist breit akzeptiert

Als Geschäftsführer hat Stettler ein Dreissig-Prozent-Mandat. «Meine Aufgaben sind höchst spannend, die Sonnenenergie ist in der Bevölkerung angekommen und zunehmend breit akzeptiert. «Der Verein möchte denn auch private Hausbesitzer dafür gewinnen, auf ihrem Hausdach eine Photovoltaikanlage zu installieren. Ziel des Vereins sei es aber auch, grössere Anlagen zu realisieren.» Wir sind zum Beispiel im Gespräch mit der Gemeinde und es sieht positiv aus», so Stettler. Grössere Anlagen wurden bereits von den Gemeindebetrieben realisiert. Eine befindet sich auf dem Dach des Alterszentrums Alenia in Gümligen. Von hier aus hat man eine gute Sicht auf die Dächer der Gemeinde – und schon hat Jürg Stettler zwei weitere Photovoltaikanlagen entdeckt.
«Gemäss einer Studie des WWF aus dem Jahr 2019 nutzte die Gemeinde Muri-Gümligen lediglich 1,4 % des Potenzials für Photovoltaikanlagen – da hat es noch einige Dächer, die wir mit einer Anlage bestücken könnten.» Einzig das Dach der Kirche stehe nicht zur Verfügung, wie Jürg Stettler mit Blick auf den nahen Kirchturm bedauert. Da habe der Denkmalschutz sein Veto eingelegt, erzählt Stettler. Selber hat er auch noch keine Anlage auf dem Dach seines Reihen-Einfamilienhauses: «Es ist aber nur noch eine Frage der Zeit – und der Statik, und ich möchte gerne meine Nachbarschaft zum Mitmachen animieren!»